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Adama Roamba


Porträt

Adama Roamba

Biografie

Adama Roamba ist 1969 in der Elfenbeinküste geboren, zog jedoch mit seinen Eltern nach Burkina Faso, besuchte das Gymnasium in Ouagadougou und spielte dort schon als Jugendlicher Theater. Nach einer ersten Dokumentation (Reflet d’une
vivacité culturelle) im Jahre 1994 und mehreren Kurzspielfilmen (Yaango/ L’emigration, Le tournant qui sauve, Loufti) legte er  mit Garba 1998 den ersten Teil seiner Trilogie über Kinder in Afrika vor. Die Idee dazu beruht auf Begegnungen in seinem Viertel in Ouagadougou, wo Kinder auf der Straße leben, die „weder Herumtreiber noch Kriminelle sind, bloß nicht wissen, wohin“.
Der zweite Teil, Mouka, entstand nach einem Gefängnisbesuch in Ouagadougou. Erschrocken über die große Zahl von Frauen unter den Inhaftierten, drehte Adama Roamba einen Film über deren Kinder, die oft völlig auf sich allein gestellt sind. Source d’histoire, der Abschluss der Reihe, erzählt von Kindern, die „in einer ganz normalen Familie“ und „umsorgt von mütterlicher Liebe“ aufwachsen, bis ihr Dorf von bewaffneten Aufständischen überfallen und das Leben der Kinder zerstört wird.

„Eine Woche, nachdem die Dreharbeiten beendet waren, begann der Bürgerkrieg in der Elfenbeinküste“, sagte Adama Roamba beim FESPACO 2003 in Ouagadougou. „Dadurch gewann dieser Film plötzlich eine unerwartete Aktualität.“

Filmografie

Source d'histoire (2002): Regie

Mouka (2000): Regie

Garba (1998): Drehbuch, Regie

Rencontre en Ligne (2004): Drehbuch, Regie

Humanitaire (2007): Drehbuch, Regie



 

Titelbild: An announcement about the construction of Ciné Guimbi in Burkina Faso. (Photo: Marilia Guiraud/Ciné Guimbi)