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Ousmane Sembène


Ousmane Sembène

Ousmane Sembène

Biografie

Sembène, der Sohn eines muslimischen Fischers, musste die Schule mit 14 Jahren verlassen und arbeitete von 1938 bis 1944 zunächst als Mechaniker und Maurer in Dakar. In dieser Zeit entdeckte er für sich das Kino und las viel. 1944 wurde er in die französische Armee zum Krieg gegen Deutschland als sogenannter Tirailleur Sénégalais/Senegalschütze eingezogen. 1946 kehrte er nach Dakar zurück und nahm 1947 am großen Eisenbahnerstreik teil.
1948 zog er nach Frankreich und arbeitete in einer Citroën-Fabrik in Paris und dann zehn Jahre als Hafenarbeiter in Marseille. In dieser Zeit war Sembène sehr aktiv in Gewerkschaftskämpfen, u.a. bei der Blockade von Schiffsladungen für den französischen Krieg in Vietnam. 1956 veröffentlichte er seinen ersten Roman.
Sembène wurde sich bewusst, dass seine Bücher in seiner Heimat die Arbeiter und die Menschen auf dem Land nicht erreichen konnten. Er beschloss Filme zu drehen und reiste 1961 nach Moskau, um dort Filmwissenschaften zu studieren.
1966 erhielt er für La noire de, einen Film über eine junge Afrikanerin, die in Frankreich als Dienstmädchen arbeitet, den Prix Jean Vigo. Der Film beruht auf einer Kurzgeschichte aus Le Voltaïque. Thematische Schwerpunkte seines Filmschaffens sind die Geschichte des Kolonialismus, die Kritik der neuen afrikanischen Bourgeoisie und die Stärke afrikanischer Frauen. Am 9. Juni 2007 starb Sembène nach langer Krankheit in Dakar. (Wiki)

Filmografie

LA NOIRE DE… (1966): Regie

Mandabi (1968): Drehbuch, Regie

La Noir de ... (1966): Drehbuch, Regie

Guelwaar (1992): Produzent, Drehbuch, Regie

Ceddo (1976): Darsteller, Drehbuch, Regie

Borom Sarret (Le Charretier) (1963): Drehbuch, Regie

Faat Kiné (2001): Drehbuch, Regie

Emitaï (1971): Regie

Camp de Thiaroye (1989): Regie

Moolaadé (2004): Produzent, Drehbuch, Regie

MANDABI (DIE ÜBERWEISUNG) (1968): Regie

LA NOIRE DE… (BLACK GIRL) (1966): Regie



 

Titelbild: An announcement about the construction of Ciné Guimbi in Burkina Faso. (Photo: Marilia Guiraud/Ciné Guimbi)