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Jacques Trabi


Porträt

Jacques Trabi

Biografie

Jacques Trabi ist in der Elfenbeinküste geboren. 1990 schloß er eine Regieausbildung an der "Ecole Superieure de Realisation Audiovisuelle" (Esra) in Paris ab. Er arbeitete an mehreren Filmprojekten mit, u.a. als Assistent von Henri Louis Poirrier. 1994 schrieb er das Drehbuch zu seinem Kurzfilm "Bouzie", den er 1996 realisieren konnte. Mit diesem Debutfilm gewann er auf Anhieb den Kurzfilmpreis des FESPACO 1997. 1995 drehte er zwei Dokumentarfilme im Auftrag des Fernsehens in der Elfenbeinküste. In seinem nächsten Filmprojekt geht es um das Verhältnis eines jungen Poeten zu seinem alten Lehrmeister.

Jacques Trabi über seinen Weg zum Film: "Ich habe die Filmhochschule in Paris besucht. Da ich nach dem Abschluß keine Arbeit fand, habe ich zunächst als Mathematiklehrer gearbeitet. Denn vor dem Besuch der Filmschule hatte ich schon Mathematik studiert. Zudem hatte ich damals den Kopf nicht frei für Filmideen. Ich hatte persönliche Schwierigkeiten, Probleme mit der Trennung von meiner Familie, die in Afrika  lebt, Probleme mit denen alle afrikanischen MigrantInnen zu kämpfen haben. Eines Tages habe ich dann einen alten  Freund von der Filmhochschule wieder getroffen. Er fragte mich, wann ich endlich meinen ersten Film machen würde. Ich antwortete ihm,  ich sei so mit meinen persönlichen Problemen beschäftigt, dass ich über nichts anderes nachdenken könne. Da sagte er: Warum schreibst Du sie nicht auf und machst einen Film genau darüber? Und das habe ich dann getan. Ich habe ein wenig Fiktion zu meiner persönlichen Geschichte hinzugefügt und ein  Drehbuch für einen Kurzspielfilm geschrieben. Den Geldgebern gefiel es, und zu meiner eigenen Überraschung hatte ich schon bald 200.000 Francs für  diesen Film zusammen. Da wußte ich, daß ich tatsächlich Kino machen kann."

Filmografie

SANS REGRET (2015): Gast, Produzent, Drehbuch, Regie

Bouzié (1996): Drehbuch, Regie



 

Titelbild: An announcement about the construction of Ciné Guimbi in Burkina Faso. (Photo: Marilia Guiraud/Ciné Guimbi)