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Ramata
Filmstill
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Credits
Titel: Ramata
Produktionsland: Senegal; Republik Kongo; Frankreich
Erscheinungsjahr: 2009
Format: BetaSP
Farbe: Farbe
Sprachfassung: OF m. engl. UT
Länge: 90 Minuten
Regie: Baker, Léandre-Alain
Drehbuch: Baker, Léandre-Alain; Machalski, Miguel
Kamera: Kuhnel, François
Schnitt: Ranz, Didier
Ton: Beaudin, Mathieu
Darsteller: Lazlo, Viktor; Niane, Katoucha; Mbaye, Ibrahima
Inhalt
Ramata ist eine 50jährige Frau von außergewöhnlicher Schönheit. Seit 30 Jahren ist sie mit Matar Samb verheiratet, der vom Staatsanwalt zum Justizminister avancierte. Sie wohnen in einem Reichenviertel Dakars in einer luxuriösen Villa, als der Kleinkriminelle Ngor Ndang in ihr Leben tritt. Ramata fühlt sich von dem mysteriösen 25jährigen angezogen, lässt sich auf eine Beziehung zu ihm ein und bricht damit aus ihrer von rigiden Regeln und selbstgerechter Doppelmoral geprägten Umgebung aus. Selbst aus einfachen Verhältnissen stammend, hatte sie zuvor alles getan, um ein Leben in Luxus führen zu können. Doch jetzt begreift sie, dass der Preis dafür in zunehmender Desillusionierung, Entfremdung und Vereinsamung bestand.
«Die Geschichte von Ramata ist die einer Metamorphose», so Léandre-Alain Baker, «der Metamorphose eines Menschen in Beziehung zu seiner Umgebung. Und es ist die Geschichte einer Frau, deren betörende Schönheit sie ins Unglück stürzt, und die damit sinnbildlich für das heutige Afrika steht. Wie die Poesie und Philosophie des ehemaligen senegalesischen Präsidenten Leopold Sedar Senghors, so ist auch die Geschichte Ramatas tief verwurzelt in der Kultur der Serer, in der es keine Grenzen gibt zwischen Tod und Leben, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Die Mythologie der Serer erinnert in vielem an griechische Tragödien. Eine der Grundfragen, die der Film stellt, ist die des Schicksals: Ramata steht wie unter einem Fluch für einen Fehler, den sie in ihrer Jugend begangen hat, und der sie letztlich in eine wahnhafte Form von Sühne treibt.»
Titelbild: The Western Sahara international film festival © FiSahara | Alberto Almayer