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WÒCH NAN SOLEY

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Credits

Titel: WÒCH NAN SOLEY

Produktionsland: USA; Haiti

Erscheinungsjahr: 2013

Format: digital

Farbe: Farbe

Sprachfassung: OF m. engl. UT

Länge: 95 Minuten

Regie: Benoît, Patricia

Inhalt

Mitte der 1980er-Jahre, auf dem Höhepunkt politischer Verfolgung in Haiti, treffen drei Flüchtlingspaare in New York aufeinander: Eine traumatisierte junge Frau, die versucht bei ihrem Mann, einem Taxifahrer in Brooklyn, den Horror zu vergessen, den sie in Haiti erdulden musste. Eine alleinstehende Mutter, die in Long Island ein scheinbar unbeschwertes Leben führt, bis ihre Schwester bei ihr auftaucht, die den ehemals gemeinsamen politischen Kampf nicht aufgegeben hat. Und der frisch verheiratete Moderator einer kritischen Radio-Sendung für die haitianische Diaspora, vor dessen Türe plötzlich sein Vater auftaucht, ein Ex-Militär. Dessen Ankunft zwingt alle, sich mit der Geschichte, die sie miteinander und mit Haiti verbindet, auseinander zu setzen. In ihrem Spielfilm-Debüt gelingt es der haitianischen Regisseurin Patricia Benoit, die drei miteinander verwobenen Geschichten über enttäuschte Liebe zu erzählen, ohne in Klischees über MigrantInnen und Flüchtlinge zu verfallen. Vor dem Hintergrund der besonderen Beziehungen zwischen den USA und Haiti liefert der Film eine sensible Studie über die verzweifelte Sehnsucht der ProtagonistInnen, in ihr Land zurückzukehren, das nicht mehr so existiert wie sie es kannten.

(Vgl. Tribeca Film Festival. Dort erhielt der Film bei seiner Premiere 2012 den Spezialpreis der Jury. )



 

Titelbild:  The Western Sahara international film festival © FiSahara | Alberto Almayer