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Themenabend LGBTI Jamaika







Credits

Titel: Themenabend LGBTI Jamaika

Erscheinungsjahr: 2015

Farbe: Farbe

Gast: Edwards, Simone; Lewis, Dane

Inhalt

Der Dokumentarfilm zeigt an Beispielen, wie Homosexuelle in Jamaika diskriminiert und in die Klandestinität getrieben werden. Die junge Mutter Simone Edwards, die heute in den Niederlanden lebt, und der LGBTI-Aktivist

Maurice, der nach Kanada floh, sind nur zwei von vielen lesbischen und schwulen JamaikanerInnen, die sich nach

tätlichen Angriffen und Todesdrohungen gezwungen sahen, ihre Heimat zu verlassen. Schließlich schrecken homophobe Fanatiker in Jamaika auch vor Mordanschlägen nicht zurück, und die Zahl der Opfer ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Der Film begleitet die ProtagondistInnen über mehrere Jahre und erzählt von ihren Gewalterfahrungen, ihrer Angst und ihrer sozialen Entwurzelung. Der Film hat auf Festivals u. a. in der Karibik mehrere Auszeichnungen gewonnen, darunter einen Menschenrechtspreis von Amnesty International.


In Kooperation mit Lesben- und Schwulenverband in Deutschland e. V. (LSVD), Feminale, LaDOC,

RUBICON/baraka, Institut für Geschlechterstudien der FH Köln, ARCUS Stiftung, Schwules Netzwerk NRW,

Länderarbeitsgemeinschaft Lesben in NRW, Hannchen-Mehrzweck-Stiftung und Dreilinden gGmbH


In Anwesenheit der Protagonistin Simone Edwards und des Aktivisten Dane Lewis aus Jamaika


Simone Edwards ist eine der Protagonistinnen des Films THE ABOMINABLE CRIME über Homophobie in Jamaika. Sie floh nach einem Mordversuch in die Niederlande. Dort lebt sie heute mit ihrer Tochter Khalya und arbeitet als Krankenschwester.

Dane Lewis ist Direktor von J-FLAG, der ersten Menschenrechtsorganisation in Jamaika, die sich für verfolgte Lesben, Schwule, Bi- und Transsexuelle einsetzt. J-FLAG wurde am 10. Dezember 1998 gegründet, und Lewis arbeitete dort von Anfang an ehrenamtlich mit. Ausgangspunkt für sein Engagement war die Tatsache, dass er 1996 selbst Opfer eines homophoben Angriffs war und danach entschied, dass es an der Zeit war, seinen Beitrag im Kampf für Gleichstellung zu leisten.

Heute leitet er ein achtköpfiges Team, das sich auf unterschiedliche Weise für die Rechte von LGBTI in Jamaika

einsetzt. Dazu gehören Initiativen zur Reform diskriminierender Gesetze, Unterstützung von Betroffenen, öffentliche Kampagnen und die Dokumentation von Verfolgungen. Mit Betroffenen hat er darüber hinaus eine Video-Kampagne für die Rechte der LGBTI-Community in Jamaika initiiert. Sie trägt den Titel WE ARE JAMAICANS und ist auf YouTube zu sehen.



 

Titelbild:  The Western Sahara international film festival © FiSahara | Alberto Almayer