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PO DI SANGUI

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Credits

Titel: PO DI SANGUI

Produktionsland: Guinea Bissau

Erscheinungsjahr: 1996

Format: 35 mm

Farbe: Farbe

Sprachfassung: OF m. dt. UT

Länge: 90 Minuten

Regie: Gomes, Flora; Fernández, Anita

Drehbuch: Gomes, Flora

Kamera: Marano, Vincenzo

Schnitt: Lack, Christiane

Ton: Donnadieu, Pierre

Darsteller: Naka, Ramiro; Kouyaté, Adama

Inhalt

Im Dorf Amanha Lundju, Guinea Bissau, wird traditionsgemäß jedes Mal, wenn ein Kind auf die Welt kommt, ein Baum gepflanzt. Diese Bäume werden zu den Seelen der DorfbewohnerInnen. Dou hatte vor langem das Dorf verlassen, kehrt aber an dem Tag zurück, als sein Zwillingsbruder Hami stirbt. Es kündigt sich weiteres Unheil an: Als die Holzfäller aus der Großstadt in das Dorf kommen, beginnt die Verwüstung. Der alte Schamane Calacalado befiehlt daraufhin den Auszug der Dorfbevölkerung in die Wüste.

Regisseur Flora Gomes erzählt in seinem dritten Spielfilm die Geschichte der Initiationsreise einer Dorfgemeinschaft, die auf diese Weise die Zerstörung ihrer Lebensform und die Missachtung ihrer Ahnen überwinden will. Dabei gelingen Flora Gomes Filmsequenzen von bestechender Schönheit. Der bildermächtige Film von 1996 gehört zu den Klassikern des afrikanischen Kinos. Er läuft beim Jubiläumsfestival 2017 im Rahmen des Fokus „Landgrabbing & Migration“, weil er verdeutlicht, dass der Raub von Land nicht nur soziale und ökonomische Folgen hat, sondern auch die kulturellen und spirituellen Lebensgrundlagen von Menschen in Afrika untergräbt.



 

Titelbild:  The Western Sahara international film festival © FiSahara | Alberto Almayer