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Daratt

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Filmstill

Credits

Titel: Daratt

Produktionsland: Tschad; Frankreich; Belgien

Erscheinungsjahr: 2006

Format: 35 mm

Farbe: Farbe

Sprachfassung: OF m. dt. UT

Länge: 93 Minuten

Regie: Haroun, Mahamat-Saleh

Drehbuch: Haroun, Mahamat-Saleh

Kamera: Biru, Abraham Haile

Schnitt: Dozo, Marie-Hélène

Ton: Farzanehpour, Dana

Darsteller: Barkai, Ali; Djaoro, Youssouf; Hisseine, Aziza; Defallah, Khayar Oumar; Ibrahim, Djibril

Inhalt

"Daratt" heißt im Tschad die Trockenzeit, in der es keinen Regen gibt, nichts blüht und ständig eine unbarmherzige Sonne vom Himmel brennt. Im übertragenen Sinne steht das Wort auch für verhärtete menschliche Beziehungen und Sprachlosigkeit untereinander. Ein passender Titel für diesen Film, der von dem 16jährigen Atim erzählt, dessen Vater im Bürgerkrieg ermordet wurde, und der auf Geheiß des Großvaters den Mörder töten soll, der nach Kriegsende von einer allgemeinen Amnestie profitiert hat. So fährt Atim, der Sohn des Opfers, in die Hauptstadt N’Djamena, um den Täter zu finden. Dieser betreibt inzwischen eine Bäckerei und als Atim bei ihm eine Lehrstelle annimmt, entwickelt sich eine angespannte, von der Vergangenheit geprägte Beziehung zwischen den beiden, die Regisseur Mahamet-Saleh Haroun mit grandiosen Schauspielern nahezu ohne Dialoge inszeniert hat - wie ein klassisches Drama.

(Tatsächlich entstand der Film auf Initiative des Wiener-Mozartjahr-Festivals, das verschiedenen Regisseuren den Auftrag erteilte, Filme nach Motiven aus Werken Mozarts und den darin ausgedrückten humanistischen Idealen zu drehen.)



 

Titelbild:  The Western Sahara international film festival © FiSahara | Alberto Almayer