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Quand Les Hommes Pleurent

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Credits

Titel: Quand Les Hommes Pleurent

Produktionsland: Belgien

Erscheinungsjahr: 2000

Format: BetaSP

Farbe: Farbe

Sprachfassung: OF m. engl. UT

Länge: 57 Minuten

Regie: Kassari, Yasmine

Kamera: Henry, Dominique

Schnitt: Attia, Kahéna

Ton: Thabet, Faouzi

Inhalt

Bei den „Männern, die weinen“ – so die Übersetzung des Filmtitels – handelt es sich um marokkanische Arbeiter, die nach Spanien gegangen sind, weil sie in ihren Dörfern keine Überlebenschancen mehr sahen. Zahlen zu Beginn der Dokumentation verweisen auf die Dimension des Problems: Jedes Jahr überqueren 30.000 Marokkaner die Meerenge von Gibraltar. 14.000 von ihnen werden von der spanischen Polizei abgefangen und zurückgeschickt. 1.000 sterben bei der Überfahrt. 15.000 versuchen, sich auch ohne Papiere in Europa durchzuschlagen, um Arbeit und damit ein Auskommen für sich und ihre Familien zu finden.
Als sich die marokkanische Regisseurin mit ihrer Kamera in Spanien auf die Suche nach diesen Migranten machte, traf sie „auf Männer, die einsam, ausgebeutet und desillusioniert“ sind. „Sie haben Angst und schämen sich ihrer Angst. Dabei glauben manche marokkanische Frauen, ihre Männer führten in Europa ein angenehmes Leben und hätten sie längst vergessen. Tatsächlich
weinen sie aus Sehnsucht um ihre Frauen.“
Die Erfahrungen bei der Arbeit an dieser Dokumentation, die bei Festivals u. a. in Sansibar, Montreal, Brüssel und Paris ausgezeichnet wurde, regten die Regisseurin zu ihrem Spielfilm Das Schlafende Kind an. Darin geht es um das Schicksal von Frauen, die – nach der Migration ihrer Männer – alleine in ihren marokkanischen Dörfern zurechtkommen müssen.



 

Titelbild:  The Western Sahara international film festival © FiSahara | Alberto Almayer