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Moolaadé

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Credits

Titel: Moolaadé

Produktionsland: Senegal/ Frankreich/ Burkina Faso/ Marokko/ Kamerun/ Tunesien

Erscheinungsjahr: 2004

Format: 35mm, DVD, VHS

Farbe: Farbe

Sprachfassung: OF m. dt. UT

Länge: 117 Minuten

Regie: Sembène, Ousmane

Drehbuch: Sembène, Ousmane

Kamera: Gentil, Dominique

Schnitt: Raïss, Abdellatif

Ton: Guilhem, Denis

Darsteller: Coulibaly, Fatoumata; Traoré, Salimata; Diarra, Maimouna Hélène

Inhalt

Moolaadé ist ein Film über die Beschneidung von Mädchen und Frauen, wie sie in vielen Ländern Afrikas bis heute üblich ist. In einem Dorf in Mali flüchten sich vier Mädchen am Tag vor ihrer Beschneidung in das Haus von Collé, die sich geweigert hat, ihre eigene Tochter beschneiden zu lassen. Collé gewährt ihnen Asyl, indem sie eine Art Bann, „Moolaadé“ genannt, um das Haus legt. Dies soll die Frauen, die mit der Beschneidung der Mädchen beauftragt sind, vom Betreten des Hauses abhalten. Collé wird aufgefordert, die Mädchen herauszugeben, doch sie weigert sich. Von den Dorfältesten wird dieses Vorgehen als Angriff auf Tradition und Missachtung des Islam ausgelegt. Bald ist die Dorfgemeinschaft gespalten...
Ousmane Sembène sagt über seinen Film: „Die beschnittene Frau ist ein Reinheitssymbol. Sie ist die Ehre ihres Ehemannes, der Großfamilie. Die Salindré (Beschneidung von Mädchen) gestattet den Männern, die Treue und Sexualität ihrer Ehefrauen zu kontrollieren. Ich bin meinerseits ein leidenschaftlicher Kämpfer für die Abschaffung der Beschneidung. Schon immer. Und noch  mehr in der heutigen Zeit, in der sich die schreckliche Ausweitung von Aids vollzieht.“
Der Film bildet den letzten Teil der Trilogie, die der senegalesische Schriftsteller und Filmpionier Ousmane Sembène unter dem Titel „Héroisme au quotidien“ (alltägliches Heldentum) gedreht und den afrikanischen Frauen gewidmet hat.

Kurz:
In einem westafrikanischen Dorf flüchten sich vier Mädchen am Tag vor ihrer Beschneidung in das Haus von Collé, die sich weigert, ihre eigene Tochter beschneiden zu lassen. Collé gewährt ihnen Asyl, indem sie einen magischen Bann („Moolaadé“) um ihr Haus legt. Aber der Dorfälteste sieht darin einen Angriff auf die Tradition...



 

Titelbild:  The Western Sahara international film festival © FiSahara | Alberto Almayer