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Masquerades

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Filmstill

Filmplakat

Credits

Titel: Masquerades

Produktionsland: Algerien; Frankreich

Erscheinungsjahr: 2008

Format: 35mm

Farbe: Farbe

Sprachfassung: OF arab. m. engl. UT

Länge: 94 Minuten

Regie: Salem, Lyes

Drehbuch: Salem, Lyes; Saugeon, Nathalie

Kamera: Cottereau, Pierre

Schnitt: Ricard, Florence

Ton: Provost, Nicolas

Darsteller: Salem, Lyes; Reguieg, Sarah; Bouchaïb, Mohamed; Takoucht, Rym

Inhalt

Mounir lebt mit seiner Familie in einem abgelegenen Ort irgendwo auf dem Land in Algerien und möchte irgendwann groß herauskommen. Deshalb gibt er bei seinen Nachbarn damit an, einen reichen ausländischen Bräutigam für seine Schwester Rym gefunden zu haben. Allerdings hat auch Mounirs bester Freund Khliffa längst ein Auge auf die Schwester geworfen, derencharakteristischstes Merkmal darin besteht, dass sie, wo sie steht und geht, auf der Stelle einzuschlafen vermag. Nur Khliffa schafft es, sie wach zu halten, aber er ist ein armer Schlucker und hat weder einen festen Job noch Geld für den Brautpreis.
So geraten die beiden Freunde aneinander und in dem Dorf entsteht ein wunderbares Tohuwabohu, das Regisseur Lyes Salem köstlich zu inszenieren und auf die Spitze zu treiben verstand. Dabei glänzt er selbst in der Hauptrolle des Mackers Mounir.

Auf die Frage, warum er in für Algerien schwierigen Zeiten eine witzige Geschichte verfilmte, antwortete er: «Wir lachen viel, selbst in unserem Unglück. Humor entspricht viel eher der algerischen Mentalität, als gramgebeugte Dramatik. Ich wollte mit einigen immerwährenden Klischees aufräumen und nicht eine soziale Chronik drehen, sondern einen Film fürs Kino. Auch in Algerien haben wir das Recht, Genrefilme zu drehen.» Das Publikum wusste dies offenbar zu schätzen, denn der Film «lief in Algerien sehr gut». Auf Festivals von Ouagadougou über Karthago, Kairo und Dubai bis nach Apt wurde er mit Preisen überhäuft. In vielen arabischen Ländern gilt diese Komödie bereits als Kultfilm.



 

Titelbild:  The Western Sahara international film festival © FiSahara | Alberto Almayer