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Léon G. Dumas

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Credits

Titel: Léon G. Dumas

Produktionsland: Guadeloupe

Erscheinungsjahr: 1994

Format: 35 mm

Sprachfassung: OF m. engl. UT

Länge: 24 Minuten

Regie: Maldoror, Sarah

Inhalt

Leon Gontran Damas wurde 1912 in Französisch Guiana geboren und starb 1978 in Paris. Damas, Aimé Césaire und Léopold Senghor gelten als die ersten Poeten der Negritude, einer von Intellektuellen im Exil begründeten Literaturrichtung der fünfziger Jahre, die eine Rückbesinnung auf die afrikanischen Wurzeln propagierte. Die Autoren der Négritude schreiben in Französisch, der Kolonialsprache, die sie als Kinder lernen mussten. In Französisch Guyana setzt sich diese koloniale Tradition bis heute fort. Noch immer steht dieses Land als "Überseedepartment" unter französischer Verwaltung. Noch immer werden dort die Kinder französisch unterrichtet. Die Frage, welche Literatur sie kennen und mögen, beantworten sie: "Nur französische Dichtung, zum Beispiel Victor Hugo". Der Name ihres Landsmannes, des Dichters Damas, ist ihnen unbekannt.
Sarah Maldoror lässt in Gesprächen mit Léopold Senghor und Aimé Césaire deren gemeinsame Zeit mit Damas lebendig werden. "Drei Flüsse fliessen in meinen Adern..." zitiert die Regisseurin Damas und die Kamera gleitet über Flüsse und Ufer bis sie an der Raketenstation in Französisch Guyana anhält, dort, wo bis heute die Weltraumrakete der EU, die Ariane, gestartet wird.



 

Titelbild:  The Western Sahara international film festival © FiSahara | Alberto Almayer