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Juju - Nana Akoto

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Credits

Titel: Juju - Nana Akoto

Produktionsland: Ghana; Deutschland

Erscheinungsjahr: 1985

Format: 16 mm

Farbe: Farbe

Sprachfassung: OF m. dt. UT

Länge: 94 Minuten

Regie: Ampaw, King; Mertner, Ingrid

Kamera: Mach, Folk; Adoboe, Francis

Schnitt: Levin, Birgit

Darsteller: Eyison, Joe; Agbenowu, Emmanuel; Nortey, Grace; Ofoe, Grace; Kwabena, Osei; Hunter, Evans Oma

Inhalt

Nana Akoto, der langjährige Dorfchef, will sich durch den Bau eines neuen Palastes ein Denkmal setzen. Ausgerechnet sein Neffe und Nachfolger Kwame bringt aus der Hauptstadt ganz andere Ideen in das Dorf Oyoko zurück. Er will eine Rinderzucht aufbauen und mit einem Bohrturm Wasser gewinnen, um die Zukunft des Dorfes zu sichern. Doch in seinem Altersstarrsinn hält der Dorfchef an seinem Vorhaben fest und treibt Hühner, Ziegen, Palmwein und Gemüse von seinen Untertanen ein, um damit auf dem Schwarzmarkt in Accra Zement für seinen Palast zu erwerben. Als er schließlich auch noch die Verlobte seines Neffen zur Zweitfrau haben will und, um sein Liebeswerben zu fördern, bei einer traditionellen Beschwörungszeremonie (Juju) den  unlängst erworbenen Zuchtbullen als Opfertier einsetzt, kommt es zum Eklat.
Die Dorfkomödie, wie King Ampaws erster Film in Zusammenarbeit mit dem Norddeutschen Rundfunk produziert, vermittelt ungewöhnliche Einblicke in den ghanaischen Alltag. Der Regisseur erklärte zur Bedeutung des Juju-Kultes in dem  westafrikanischen Land: „Juju ist ein traditioneller Glaube mit einer eigenständigen Kultur. Durch die Verbreitung des  Christentums und der europäischen Zivilisation in Ghana ist der Glaube an Juju und Fetische unterdrückt worden. Aber der Glaube an Juju herrscht hier noch überall. In der Großstadt Accra in mehr versteckter, im Landesinneren in offenkundiger Form. Juju ist insbesondere mit der traditionellen Herrschergewalt der Chiefs verbunden. Jeder Chief hat traditionsgemäß auch heute noch seinen Juju-Priester, der ihn berät und beschützt und Einfluss auf das Volk nimmt. Ebenso wie Nana Akoto in unserem Film.“



 

Titelbild:  The Western Sahara international film festival © FiSahara | Alberto Almayer